ECRSH

Public Lecture

Friday, May 18th, 18:45-20:00

SPIRITUAL CARE - MODEWORT, TREND ODER ECHTE NOTWENDIGKEIT? (in german language)

Prof. Dr. Traugott Roser

Professorship of Spiritual Care, Medical Faculty,
University of Munich, Munich/Germany


Foto Roser Diskussion

Spiritual Care findet – ausgehend von der Palliativmedizin – in Patientenversorgung, Forschung und Lehre im Gesundheitswesen seit einigen Jahren zunehmend Beachtung. Vieles bleibt dabei aber unklar: Worum geht es eigentlich? Was ist Spiritual Care im Unterschied – oder in Ergänzung zu Seelsorge im herkömmlichen Sinn? Wer ist zuständig für Spiritual Care? Wie lässt sich Spiritualität in einer pluralen Gesellschaft bestimmen?

Der Vortrag wird in die aktuelle Literatur zu Spiritual Care einführen und anhand ausgewählter Fallbeispiele aufweisen, dass Spiritual Care nicht nur im Blick auf die Patientenversorgung in der Palliativmedizin, sondern auch in anderen Bereichen der Medizin von zentraler Bedeutung ist.

Spiritual Care dient dem Schutz von Würde und Individualität des Einzelnen im Gesundheitssystem. Die immer wieder als Problem beschriebene Unschärfe des Begriffs „Spiritualität“ erweist sich dabei als Vorteil.

Spiritual Care leistet aber über die Mikroebene der Begleitung des einzelnen Patienten hinaus einen wichtigen Beitrag auf der Mesoebene multiprofessioneller Teams und auf der Markoebene von Einrichtungen und ihren Trägern.

Deshalb ist es wichtig, die Zuständigkeit für die Wahrnehmung spiritueller Bedürfnisse und Ressourcen von Patienten, Angehörigen und Betreuenden sowie die koordinierte Planung von Spiritual Care Interventionen als Aufgabe eines multi-professionellen Teams zu begreifen und Kompetenz in Spiritual Care durch Bildungsmaßnahmen zu fördern.

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